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Iza Uma

Eröffung des Kulturfestivals Slovo Gorčina in Stolac, Bosnien
26.07.2024
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Komposition, Konzept: Belma Bešlić-Gál
Szenografie und Visuals: Lisa Horvath
Klangprojektionen: Belma Bešlić-Gál & Bernhard Gál
Klangarchitektur: Bernhard Gál
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Musiker*innen: WISE Wien – International Soloists Ensemble:
Andrea Nikolić: Leitung / Violine, Angela Chia Chen Lin: Violine,
Weronika Isert: Viola, Jadwiga Roguska: Cello, Ivana Nikolić: Oboe
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Goran Stevanović: Akkordeon
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Ensemble „echo_von_nichts“:
Pina Bettina Rücker: Quarzgefäße, Ingala Fortagne: Stimme
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Produzent: Gorčin Dizdar
Produktion: Vesna Pirija
Produktionsassistentin: Hana Elezović

Bilder aus dem Videomittschnitt produziert von „Doksa video produkcija“

Die Musikperformance “Iza uma”, komponiert und inszeniert von Belma Bešlić-Gal, entstand für die Eröffnung des Festivals Slovo Gorčina 2024. Dieses intermediale Ereignis wurde eigens für die Radimlja-Stećci-Nekropole – eine mittelalterliche Grabstätte und UNESCO-Weltkulturerbe – in Stolac, Bosnien konzipiert.
Ich entwarf eine Szenografie die mit diesem spezifischen Ort in einen Dialog treten sollte und wollte dabei gleichzeitig einen ungewohnten Blick auf die in der Region sehr bekannten Stätte eröffnen. Acht neon-gelbe Objekte, inspiriert von den steinernen Grabmalen, wurden verteilt inmitten der Grabsteine platziert und bildeten individuelle Podeste für das Musikerensemble. Diese Objekte, die in Form und ihrem halb in den Boden versunkenen Aussehen an die antiken Steine erinnern, heben sich durch ihre grell-leuchtende Farbe deutlich ab, was ihnen ein seltsam futuristisches Erscheinungsbild verleiht und das im das im Kontrast zur grauen, verwitterten Beschaffenheit der alten Steine steht. In der nächtlichen Landschaft wirken sie wie flimmernde Pixel in einer digitalen Bildstörung.
Zusätzlich kreierte ich Visuals für die 50 minütige Komposition, die mittels Projektions-Mapping auf die Grabsteine und die gestalteten Objekte geworfen wurden. Die Lichtprojektionen waren teils inspiriert von den in die Grabsteine eingravierten Figuren, den sogenannten Stećci. Darüber hinaus arbeitete ich mit Makroaufnahmen organischer Materialien wie Schleim, Wurzeln und Mikroorganismen, die an bestimmten Stellen durch stark geometrisches und kontrastreiches Videomaterial ergänzt wurden. Dieser Wechsel erzeugte Brüche und rhythmische Spannung, die stellenweise bewusst im Kontrast zur musikalischen Komposition standen.
Das Publikum erlebte ein immersives Zusammenspiel aus Live-Instrumenten, Klang, Licht und Landschaft, das die historische und kulturelle Bedeutung des Ortes in eine zeitgenössische, intermediale Sprache übersetzte.

Videomitschnitt in voller Länge