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Dafne in Lauro
eine Produktion der Kunstuniversität Graz
Mumuth Graz, 2010

Barock-Oper von Johann Joseph Fux

Regie: Barbara Beyer
Bühne und Kostüm: Katharina Harden und Lisa Horvath
Besetzung: Gesangsstudierende und Chor der KUG 
Über die Oper:
Im ersten Buch von Ovids Metamorphosen wird in 115 Versen der Mythos der Nymphe Dafne und der Götter Apoll und Amor erzählt: Apoll brüstet sich, der beste Schütze zu sein – Amor belehrt ihn eines besseren, indem er Apoll mit einem Pfeil trifft, der ihn in Liebe zu Dafne entbrennen lässt. Diese aber erfleht Rettung vor Apolls Nachstellungen und wird in einen Lorbeerbaum – "lauro" – verwandelt
Das Sujet gilt als ältestes der Operngeschichte – Johann Joseph Fux komponierte 1714, als Wiener Hofkapellmeister und zum Geburtstag Kaiser Karl VI., seine Dafne-Kammeroper auf ein Libretto des Hofdichters Pariati. Dieser änderte die tradierte Geschichte wesentlich, indem er die Verwandlung Dafnes in Lorbeer als tugendhafte Selbstbestimmung erkannte.

Über die Bühne:
Eine steril weiße Fläche, wie ein Splitter in den Raum geworfen. Bedrohlich ragt eine seiner Spitzen in den Raum, Richtung Publikum. Die Form strahlt eine abweisende Kälte aus. Die Akteure wirken auf ihr wie verloren in einem undefinierbaren Raum. Auf der Fläche befinden sich nur zwei weiße Bänke, ansonsten keine Möglichkeiten zum Rückzug oder Schutz. Der Raum der den Splitter umgibt versinkt im Dunkel, aus ihm ragen nur seltsame Rahmen-Fragmente. Wie Galgen tauchen sie aus der Finsternis auf und werden so zu Mahnmalen unbekannter, früherer Ereignisse. Mal erscheinen Menschen die Grabkerzen an ihnen aufstellen. Am Ende splittert das hintere Stück der Fläche ab. Die Fläche wirkt nun ohne Rückteil noch verlorener im Raum, erscheint nun wie in der Schwebe und kurz davor jede Moment zu kippen...    

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English:

About the stage:
A sterile, white surface like a splinter thrown into space. It's spike protrudes towards the audience. The object evokes a repellent coldness. The actors on it, seem lost in an indefinable space. On the surface are just two white benches, no other possibility to hide and protect. The space that surrounds the splinter is immersed in darkness, one can only see strange fragments of frames looming out. Like gallows they come out of the darkness and become cenotaphs of unknown, past events. Once there appear persons that put candles in front of them. In the end the rear part of the object breaks away. The surface now, without it's back part, appears even more lost in space, almost hovering,  just a moment bevore falling over...